Faire Hauptstadt-Schokolade

Süß und zart bitter, vollmundig rund und mit Ecken & Kanten. Das ist Berlin und so schmeckt die faire Hauptstadt-Schokolade! 100% Fair. 100% Bio.

Berlin ist seit 2018 Fairtrade-Town. Mit der Hauptstadt-Schokolade bekommt die Stadt ein starkes Flaggschiff an die Seite gestellt, das zwischen Spree und Havel die Fahne hisst für ein Faires Berlin.

Und genau das wünschen sich die Hauptstädter*innen:

Rund 96 % finden es laut einer repräsentativen Umfrage „sehr wichtig oder wichtig“, dass in Berlin fair produziert und gehandelt wird.*

Die Berliner Bohne bekommt eine kleine Schwester

Berlin hat bereits Erfahrung mit erfolgreichen, fairen Hauptstadtprodukten: Seit 2006 ist die „Berliner Bohne, der faire Hauptstadtkaffee“ im Handel erhältlich und wurde zum „offiziellen Projekt der UN-Weltdekade 2008/2009“ erklärt.

Berliner*innen genießen ihre Berliner Bohne schon seit 2006 und leisten mit jeder getrunkenen Tasse einen Beitrag für den Fairen Handel – und das schon über 8 Mio. Mal!

Jetzt hat der faire Hauptstadtkaffee eine kleine Schwester bekommen: Unsere faire Hauptstadt-Schokolade!

Sorgfältig conchiert und ohne den Einsatz von Emulgatoren sorgt sie für genau den richtigen, zartschmelzenden Genuss.

Ob Kaffee- oder Kakaobohne: Hauptsache fair!

Warum eine faire Schokolade?

Rund 9, 5 kg Schokolade isst ein Mensch in Deutschland durchschnittlich pro Jahr.** Das sind ca. 95 Tafeln! 99% davon kommt nach wie vor aus konventionellem Handel – ungerechte Bezahlung, ausbeuterische Kinderarbeit*** und umweltschädlicher Pestizideinsatz oftmals inklusive.

Hier zeigt die faire Hauptstadt-Schokolade Kante: Klimagerechtes und sozial verantwortliches Wirtschaften ist möglich!

Alle Zutaten der Hauptstadt-Schokolade stammen zu 100% aus Fairem Handel, ganz ohne Mengenausgleich.

Mit langfristigen Handelsbeziehungen, stabilen Preisen weit über Weltmarktniveau und der Zahlung zusätzlicher Prämien garantiert die GEPA, als Lieferant und Vertriebspartner der Schokolade, dass in 6 Ländern über 13.000 Kooperativen- Mitglieder und ihre Familien ganz direkt vom Verkauf der bio-fairen Schokolade profitieren.

Quelle: GEPA The Fair Trade Company

Von der Bohne bis zur Tafel gilt: Transparente Lieferketten für einen rundum fairen Biogenuss!

Auch deswegen eignet sich die Schokolade ganz wunderbar zum Einsatz in der Bildungsarbeit: So wird der Faire Handel praktisch erlebbar und zeigt, wie alle Menschen von gerechteren Arbeitsbedingungen profitieren.

Dass es eine Berliner Schokolade ist, schafft zusätzliche Identifikation für alle Hauptstädter*innen und Berlin-Gäste: „So fair wie Berlin, das kann ich auch!“ – Ein tolles Geschenk & Mitbringsel also, auch über die Stadtgrenzen hinaus.

Ein Erfolgsprojekt der Berliner Fair-Handels-Aktiven

Über 20 Initiativen und Organisationen haben ein Jahr lang alles dafür gegeben, damit die faire Hauptstadt-Schokolade zum Dezember 2020 starten kann. Das ist unsere frohe Botschaft zu Weihnachten:

Und: Die stadtweite Edition hat bereits kleine Brüder & Schwestern in den Berliner Bezirken bekommen. Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg und Treptow-Köpenick, Pankow, Steglitz-Zehlendorf, Lichtenberg und Spandau. Ein echtes Kooperationsprojekt also!

Diese Schokoladen sind nicht im Handel erhältlich, sondern werden in den Bezirken zu besonderen Anlässen verschenkt.

Die Produzent*innen

Peru, Bolivien, Paraguay, São Tomé, Dominikanische Republik – aus diesen Ländern kommen u.a. die wertvollen Zutaten für unsere Schokolade. Vom Zucker über die Schokolade bis hin zur Milch – alle Bestandteile stammen aus zertifiziertem Fairen Handel und sind zu 100% biologisch angebaut.

Zu CECAQ-11 gehören 17 Genossenschaften, die alle bio-zertifiziert und wahre Pioniere in Sachen bio & fairer Kakao aus Westafrika sind. Kakao aus São Tomé hat einen ausgezeichneten Ruf und wird seit etwa 1850 auf der Insel angebaut.

Früher mussten die Bäuer*innen ihre Kakaobohnen direkt nach der Ernte zu Niedrigstpreisen an kommerzielle Zwischenhändler verkaufen.

Durch den GEPA-Mehrpreis konnten lokale Fermentations- und Trocknungsanlagen aufgebaut werden, um eine noch bessere Kakaoqualität zu produzieren und die Abhängigkeit vom kommerziellen Zwischenhandel zu durchbrechen.

Rund 2.300 Kakaobäuer*innen gehören derzeit zu COOPROAGRO, einer Kooperative im Nordosten des Landes.

In einem basisdemokratischen Arbeiterkomitee werden gemeinsame Drei-Jahres-Pläne erstellt, mit Prämien-Ausschüttungen für die Gemeinden sowie Ausbildungs- und Fortbildungsprogrammen für die Kleinbäuer*innen.

Aus der Fairtrade-Prämie wurden bislang u.a. Straßen, Stromleitungen und Straßenlaternen finanziert. 

Diese Nachhaltigkeitsaussagen werden regelmäßig von unabhängigen Zertifizierungsstellen überprüft - und wurde zuletzt auch von der Stiftung Warentest bestätigt (test-Ausgabe 12|2020).

El Ceibo ist ein Fair-Handels-Akteur der ersten Stunde und bereits seit den 1980er Jahren ein Partner der GEPA.

Die 1.200 Quechua- und Aymara-Kleinbauernfamilien vermarkten ihre Bio-Kakaobutter ohne Zwischenhändler direkt über die Genossenschaft. Eine eigene Schokoladenfabrik erhöht zusätzlich die Wertschöpfung vor Ort.

Der Faire Handel ermöglicht es den Familien verschiedene Sozialleistungen zu erhalten, u.a. Arztkostenbeihilfen, Stipendien für die Schulausbildung der Kinder, Weiterbildungskurse für die Erwachsenen und Rentenzahlungen für die Älteren.

Die Mitglieder von NorAndino sind Kleinbäuer*innen aus dem Nordwesten Perus, die durchschnittlich drei Hektar Land besitzen. Etwa auf der Hälfte der Fläche bauen sie Bio-Kaffee an und auf der restlichen Fläche u.a. Bio-Kakao und Bio-Zuckerrohr.

Der Faire Handel und der Bio-Anbau ermöglichen den Bäuer*innen durchschnittlich einen besseren Preis für ihre Produkte zu erzielen.

Durch die Zahlung zusätzlicher Prämien ist es ihnen möglich, in die Qualitätsverbesserung zu investieren, Gemeinschaftsgärten anzulegen und lokale Bildungs- und Gesundheitsprojekte aufzubauen.

Manduvirá ist ebenfalls ein Fair-Handels-Produzent der ersten Stunde. Zu der bereits 1975 gegründeten Kooperative gehören momentan 1.750 Mitglieder, darunter auch viele Frauen.

Die eigene Zuckermühle vor Ort ermöglicht zum einen die schnelle Verarbeitung des Zuckerrohrs und gewährleistet so eine sehr hohe Qualität, sie erhöht zum anderen auch die lokale Wertschöpfungskette.

So haben die Kleinbäuer*innen die komplette Verarbeitung und den Export in ihrer eigenen Hand. Mit den zusätzlichen Prämien betreibt die Kooperative ein Versammlungsgebäude mit angeschlossener Gesundheitsstation und kann ihren Mitgliedern Schulungen und Beratungen anbieten.

Die Milch, die für die Vollmilch-Variante der fairen Hauptstadt-Schokolade verwendet wird, ist die einzige Zutat, die aus dem Globalen Norden stammt, konkret von den Berchtesgadener Milchwerken in Deutschland.

Die rund 470 Naturland-Betriebe, überwiegend in Familienhand, erhalten von ihrer Genossenschaft bundesweit den höchsten Preis für ihre Milch.

Diese wird auf althergebrachte Art gewonnen, d.h. sobald es das Wetter zulässt, sind die Tiere auf den zum Hof gehörenden Almen und tragen so zum Erhalt der alpinen Kulturlandschaft bei.

Ressourcenschonend und klimagerecht

Ökonomisch verantwortlich handeln, natürliche Ressourcen schonen und einen Beitrag zu mehr Klimagerechtigkeit leisten – all das ist möglich und die faire Hauptstadt-Schokolade zeigt, wie.

Bei der Auswahl unseres Lieferanten haben wir darauf geachtet, dass bei der Innenverpackung kein Aluminium verwendet wird. Stattdessen kommt eine kompostierbare Innenfolie zum Einsatz, die zu über 90% aus nachwachsenden Rohstoffen besteht.

Unser Beitrag für ein süßes Stück mehr Klimagerechtigkeit in dieser Welt.

Wer bekommt eigentlich was vom Einkaufspreis?

Der Preis für die faire Hauptstadt-Schokolade setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Unsere Musterkalkulation zeigt, wer welchen Anteil bekommt.

Quelle: GEPA The Fair Trade Company

Was kommt bei den Bäuer*innen an?

Der Kakao für die faire Hauptstadt-Schokolade wird bei unseren GEPA-Kooperativen – wie NorAndino in Peru, El Ceibo in Bolivien oder CECAQ-11 in São Tomé – eingekauft.

Was wird davon an die Bäuerinnen und Bauern ausbezahlt und wie profitieren sie sonst noch vom Fairen Handel?

Unser Beispiel zeigt, wie die Kooperative CECAQ-11 in São Tomé das Geld einsetzt.

Gemeinschaftsprojekte, in die die Fairtrade-Prämie investiert wird, umfassen z.B. den Bau von Häusern und Kindergärten sowie die Errichtung von lokalen Fermentations- und Trocknungsanlagen.

Quelle: GEPA The Fair Trade Company, ausgehend von der Kooperative CECAQ-11 in São Tomé.

Die Verkaufsstellen

Haben Sie Lust auf die faire Hauptstadt-Schokolade bekommen oder möchten sie als ein „faires Stück Berlin“ verschenken?

In diesen Berliner Läden bekommen Sie sie:

Berliner WeltlädenWeltläden gibt es in Berlin von Charlottenburg bis Wedding.
Eine Gesamtübersicht finden Sie
hier.
Gundara Concept StoreSchlesische Str. 25
10997 Berlin-Kreuzberg
Oronda Fair Trade GoldschmiedeGotenstr. 21
10829 Berlin-Schöneberg
Supermarché Fair Fashion StoreWiener Str. 16
10999 Berlin-Kreuzberg
Insel-Café & KioskGotenstraße 19
10829 Schöneberg
Diese Liste wird kontinuierlich erweitert.

Und für alle, die ein bisschen weiter weg wohnen: Die faire Hauptstadt-Schokolade gibt es auch im Online-Shop von Fairmondo, dem Berliner Marktplatz für faire Produkte.

Sie haben auch Interesse, die Schokolade in Ihrem Laden oder Geschäft zu verkaufen?

Kontaktieren Sie uns!

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Für die Entscheidung, mit welchem Lieferanten wir zusammenarbeiten, wurde ein ausführlicher Kriterienkatalog entwickelt. Glaubwürdigkeit, Marktfähigkeit, ökologische Aspekte sowie der Berlin-Bezug standen dabei ganz oben.

Es wurden insgesamt 11 Schokoladenlieferanten, darunter 6 Fair-Handels-Organisationen und 5 Berliner Schokoladenhersteller angeschrieben. Davon haben sich 4 Anbieter - ETHIQUABLE, fairafric, Zotter und GEPA - zurückgemeldet und sich am Auswahlprozess beteiligt. Die vergleichende Bewertung stufte alle als sehr gute, potentielle Kooperationspartner*innen ein. Im Ergebnis der durchgeführten Nutzwertanalyse hat die GEPA im Gesamtranking am besten abgeschnitten. 

Zu den wichtigsten Kriterien im Leistungsberereich "Glaubwürdigkeit" gehörten dabei z.B.:

ANERKANNT "FAIR"

> Anerkannte Fair-Handels-Organisationen (World Fair Trade Organization, anerkannte Lieferanten des Weltladen-Dachverbands, FairBand)

> Anerkannte Fair-Handels-Zertifizierungen (Fairtrade, Fair for Life, Naturland Fair, SPP)

BIO-ANBAU

> Eine komplette Kombination von „fair“ und „bio“ bei allen Zutaten als "best case scenario"

UMWELTFREUNDLICHE VERPACKUNG

> Die Verwendung einer Verpackung, die möglichst vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen besteht.

Lieferant und Vertriebspartner der fairen Hauptstadt-Schokolade ist die GEPA. Sie ist der größte europäische Importeur fair gehandelter Lebensmittel aus dem Globalen Süden.

Geprüft nach dem Garantiesystem der WFTO (World Fair Trade Organisation) setzt die GEPA auf langfristige Handelsbeziehungen und bezahlt im Durchschnitt mehr. Dazu kommen die Fair-Trade-Prämie und die Bio-Prämie.

So profitieren die Produzent*innen von steigenden Preisen, sind aber nach unten abgesichert.

Die GEPA erleichtert den Produzent*innen den Zugang zum Fairen Handel in Europa und auf dem Weltmarkt und unterstützt bei der Bio-Umstellung ihrer Produkte durch Schulungen und Beratungen.

Beide Sorten der fairen Hauptstadt-Schokolade tragen das Fairtrade-Siegel, d. h. der verwendete Rohrohrzucker, der Kakao und die Vanille wurden von Produzent*innen nach Fairtrade-Kriterien angebaut, zertifiziert und gehandelt.

Als einer der ersten Anbieter verwendet die GEPA für ihre Schokoladen eine heimkompostierbare Innenfolie ("OK Compost Home Comformity Mark"). Sie besteht zu über 90 % aus FSC-/PEFC-zertifizierten Holzzellstoff und zersetzt sich bei normaler Außentemperatur auf dem Heimkompost. Zusätzlich ist die Folie industriell kompostierbar gemäß EU-Norm EN 13432. Demnach sind 90 % der Folie spätestens nach 90 Tagen verrottet.

Ganz konkret bedeutet das: Verbraucher*innen mit Heimkompost können die Folie einfach dort entsorgen. Bitte vorher den roten Aufreißfaden abtrennen. Er ist nicht heimkompostierbar, sondern muss in die Gelbe Tonne.

Verbraucher*innen, die lediglich eine Bioabfalltonne zur Verfügung haben, dürfen die Folie leider nicht dorthin bringen. Die Abfallbetriebe sind bis auf Weiteres nicht flächendeckend in der Lage, heimkompostierbare Folien von herkömmlichen Kunststoffen zu trennen. Falls also kein Heimkompost genutzt wird, sollte die Folie in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack entsorgt werden.


* Laut einer repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitut infratest dimap im Auftrag  des Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlags (BER) im Mai 2019.

** Laut Angaben vom BDSI auf der Seite von Fairtrade Deutschland.

*** Siehe Studie des US-Arbeitsministeriums vom Oktober 2020, vorgestellt von der Kampagne „Make Chocolate Fair„.


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