Conflictfood wurde 2016 gegründet, mit dem Ziel, respektvolle Wirtschaftsbeziehungen zu Erzeugern und Erzeugerinnen in Konfliktregionen aufzubauen. Auf unserer Bündniskonferenz hat Gernot uns berichtet, wie Conflictfood mit Tee, Kaffee und Gewürzen zur Lösung von sozialen und ökologischen Konflikten beiträgt.
Faires Wirtschaften im Kern der Unternehmens- philosophie
Nur faires Wirtschaften ebnet den Weg zu einer globalen Gerechtigkeit. Safran aus Afghanistan, Tee aus der Ukraine oder Ingwer aus Myanmar – unsere Produkte kommen aus Ländern, um die andere einen Bogen machen. Durch den direkten Handel trägt das Unternehmen zur Lösung sozialer und ökologischer Konflikte bei. Für mehr Selbstbestimmung und Gerechtigkeit.
Wie setzt ihr das in der Praxis um?
Conflictfood setzt dort an, wo klassische Entwicklungshilfe an ihre Grenzen stößt. Einseitige Hilfsangebote können zu Abhängigkeit und Passivität führen. Direkter Handel unterstützt die eigenverantwortliche Produktion unabhängiger Produzent:innen. Mit ihnen kooperieren wir auf Augenhöhe, einigen uns gemeinsam auf einen gerechten Preis. Unser Ziel ist die wirtschaftliche Unabhängigkeit unserer Handelspartner:innen. Nur so sind sie in der Lage, selbstbestimmt ihr Leben zu führen, die Gesellschaft und ihr Land mitzugestalten.
Worauf seid ihr besonders stolz?
Als eine Gruppe von ca. 70 Frauen in Afghanistan den Umstieg von Opium auf Safran machte, durften wir die ersten sein, die ihr Produkt nach Europa brachten. Gemeinsam mit den Produzent*innen sind wir einen Schritt weiter gegangen: Wir haben den Safrananbau auf “Bio” umgestellt. Unser Safran ist somit das erste Afghanistan Bio-Lebensmittel! Das erfreut Mensch und Natur: 4000 wertvolle Arbeitsplätze werden bis heute geschaffen, die Hälfte davon für Frauen, die am Aufbau der gerechten Wertschöpfung teilhaben. Das macht sie wirtschaftlich unabhängig und ermöglicht friedliche Perspektiven. Bio-Safran ist damit der rote Faden für Frauenrechte in Afghanistan!