Fairer Handel: Voll im Trend? Das Konsumverhalten der GenZ und Millenials ist zunehmend durch ethische Werte geprägt. Gleichzeitig ist nachhaltiger Konsum noch nicht in der breiten Masse angekommen. Auf der diesjährigen Tagung schaut sich das FFH nach Expert:innen Inputs in einem World-Café Format diese Trends genauer an. Wie passt der Faire Handel in diesen Trend und was muss geschehen, dass er Teil dieses Trends wird?
Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr, sondern ein mächtiger Zukunftstrend – vor allem bei jungen Menschen. Aktuelle Studien bestätigen: Der bewusste Konsum gewinnt zunehmend an Bedeutung und wird zu einem Schlüsselfaktor für Wirtschaft und Gesellschaft. Laut dem Zukunftsinstitut wandeln sich „Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit vom individuellen Lifestyle und Konsumtrend zur gesellschaftlichen Bewegung – und zu einem zentralen Wirtschaftsfaktor, der alle unternehmerischen Sphären beeinflusst.“ Auch die jüngste Studie der REWE Group zum nachhaltigen Konsum in der Lebensmittelbranche unterstreicht diesen Wandel: „Die Relevanz und Nachfrage nach nachhaltigeren Produkten wird in Zukunft weiter steigen – vor allem angetrieben durch die Generation Z und Millennials“, deren Konsumverhalten zunehmend durch ethische Werte geprägt ist. Gleichzeitig gibt es Stimmen, die sagen, dass nachhaltiger Konsum noch nicht in der breiten Masse angekommen ist. So spricht die Marketing-Expertin Johanna Gollnhofer in ihrem neuen Buch „Das 60 %- Potential“ davon, dass circa 60 Prozent der Menschen, also die absolute Mehrheit, nachhaltiges Verhalten zwar wichtig findet, es aber auch mit Verzicht oder Verteuerung verbindet. In ihrem Buch zeigt sie Wege auf, wie sich das ändern lässt.
Klar ist aber auch, dass Trends politische Rahmenbedingen brauchen, die sie unterstützen. Deshalb wollen wir auch der Frage nachgehen inwieweit die soziale Dimension von Nachhaltigkeit, also Gerechtigkeits-, Ungleichheits- und Machtfragen, eine Rolle bei diesen Zukunftstrends spielt und welche politischen Prozesse in den nächsten Jahren in diesem Rahmen entscheidend sind. Wir wollen also kritisch erkunden, wie einerseits der Faire Handel sich in Zukunft aufstellen muss, um Schritt mit neuen Trends halten zu können und anderseits wie die soziale Dimension dieser Trends gestärkt werden kann.
Die Verpflegung wird vegan sein.
Anmeldung: Bis spätestens 31. Oktober 2024 unter diesem Link möglich. Die Plätze sind begrenzt.