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Willst du mit mir gehen? Lass uns Berlin fairwandeln

Zukunftskonferenz 2022

Willst du mit mir gehen?

Rund 90 Akteur:innen des Fairen Handels und weiteren Teilbereichen nachhaltigen Wirtschaftens sind dem Ruf gefolgt und bereicherten die Konferenz mit ihren Perspektiven.

Weltladen-Aktive, Social Entrepreneurs, junge Aktivist:innen, Verwaltungsmitarbeitende und viele weitere Engagierte aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft kamen zusammen, um neue relevante Ansätze nachhaltigen Wirtschaftens kennen zu lernen, Inspiration und Gemeinschaftsgefühl zu gewinnen und eine klarere Vorstellung davon zu erlangen, wie jede:r Einzelne in Berlin auf lokaler Ebene einen Beitrag zur Transformation leisten kann.

Wir haben viel zu bieten. Zeigen wir es!

Der Faire Handel ist ein lebendiger, wirksamer Ansatz, der auf eine 50-jährige Erfahrung im fairen Wirtschaften zurück blicken kann. Er zeigt, wie gerechtes, zukunftsfähiges Wirtschaften aussehen und gelingen kann. Durch Informationsarbeit schafft er Bewusstseinsbildung, er macht vor, wie nachhaltige Lieferketten aussehen, stärkt die Wertschöpfung in den Erzeuger:innenländern, unterstützt Produzent:innen bei der Schaffung von Marktzugängen und legt eine gerechte, transparente Preisbildung zu Grunde. Er verknüpft zudem die soziale mit der ökologischen Dimension, da Handelsgerechtigkeit eine Voraussetzung für Klimagerechtigkeit ist.

Mit seinen vielen positiven Beispielen aus der Praxis hat der Faire Handel das Potential, andere Akteur:innen im Feld des nachhaltigen Wirtschaftens zu inspirieren. Damit diese Botschaft überall ankommt und wirken kann, bedarf es eines gemeinsamen Narratives – ein klarer Auftrag an die Fair-Handels-Bewegung.

Es wurde konstatiert, dass es keine Alternative zur Transformation gibt. Klar wurde aber auch, dass es auf komplexe Fragen keine einfachen Antworten gibt.

Entlang der Konferenz konnten wertvolle Zutaten und Gelingensbedingungen für die weitere Gestaltung der Transformation der Wirtschaft identifiziert werden: Motivation (z.B. durch ein Gemeinschaftsgefühl und Feiern von Erfolgen), Mut (klar Position zu beziehen und dafür einstehen), Zusammenarbeit (z.B. in Bündnissen und strategischen Partnerschaften), Innovation und Vision (anstelle unerreichbarer Utopien).

Schreiten wir also fragend voran, bleiben in Bewegung und seien wir uns sicher: Wir sind viele und wir gehen diesen Weg gemeinsam!

Das Programm

Programm Zukunftskonferenz (PDF)

Das war Tag 1

Inspirierende Keynotes mit innovativen Ansätzen und Beispielen, spannende Impulse aus der Paneldiskussion, tolle Pitches von interessanten Akteur:innen nachhaltigen Wirtschaftens, rasantes Speed-Dating und Reflektion über die eingefahrene Ernte des Tages.

Keynotes
  1. Nachhaltige Produktion + nachhaltiger Konsum = sozial-ökologische Transformation? Dr. Carolin Baedeker, Wuppertal Institut
  2. Globale Gerechtigkeit in der sozial-ökologischen Transformation – was kann der Faire Handel dazu beitragen? von Wambui Mwangi, Inhaberin von Wambui Designs
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Das war Tag 2

Der Faire Handel hebt sein transformatorisches Potential! Inspiration, Wirkung und Beitrag des Fairen Handels im Bereich der Mode, des Jungen Engagements, des Wirtschaftens und der Beschaffungspraxis. Vorstellung und Würdigung des vielfältigen Engagements in Berlin, feierliche Wiederauszeichnung Berlins und fünf seiner Bezirke zur Fairtrade Town.

Keynote

Fairer Handel bringt was! Innovation und Transformation praktisch – am Beispiel Mode, Prof. Magdalena Schaffrin, studio MM04

Workshops

Die PPT-Präsentationen aus den Workshops können bei Bedarf gerne angefordert werden.

Der Faire Handel ist in den letzten Jahren gewachsen, gleichzeitig gibt es vor allem im Kaffeesektor viele neue Initiativen, die ihre Arbeit mit anderen Begriffen kennzeichnen, wie Direct Trade oder solidarischer Handel.

Wir wollen zum einen herausarbeiten, was die Besonderheiten in den einzelnen Sektoren sind und wo es Gemeinsamkeiten gibt, Ungerechtigkeiten in globalen Handelsbeziehungen zu verändern.

Zum anderen wollen wir schauen, wie in Berlin der Anteil gerechteren Handels insgesamt gesteigert werden kann, an welche Stellen in der Berliner Handelsstruktur dazu angesetzt werden soll.

Mit: Nina Labode, El Puente | Stefan Bracht, Kiez Rösterei Berlin, Mykona Kaffee

Moderation: Lutz Heiden, Aktionsbündnis Fairer Handel Berlin

Das Globale Lernen macht die komplexen Zusammenhänge von Handelsstrukturen, konkreten Produkten und Produktionsbedingungen greifbar – doch wie steht es um sein transformatorisches Potential?

Im Workshop gehen wir dieser Frage anhand von konkreten Beispielen nach und nehmen sie genauer unter die Lupe. Folgende Organisationen stellen exemplarisch Materialien und Methoden dazu vor: EPIZ, KATE, Baobab Berlin, SODI

Moderation: Birgit Brenner

Die öffentliche Hand ist ein relevanter Akteur wenn es darum geht, die Weichen in Richtung nachhaltiges Wirtschaften zu stellen. Jedes Jahr kauft die Verwaltung Textilien, Lebensmittel, IT-Produkte, Baumaterialien und vieles mehr ein, um beispielsweise Kitas und Krankenhäuser auszustatten, Veranstaltungen auszurichten und Bauprojekte umzusetzen. Dabei wird verstärkt auf die Beachtung ökologischer und sozialer Kriterien wertgelegt. Dennoch fehlt es in Berlin an einer Gesamtstrategie für eine nachhaltige Beschaffung.

Im Workshop fand eine anregende Diskussion über die Berliner Beschaffungslandschaft statt und darüber, inwieweit ein überbezirklicher Austausch zwischen den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Verwaltung stattfinden kann.

Es wurde des Weiteren angeregt, das Thema der nachhaltigen Beschaffung in spezifischen Ausbildungsbereichen mit aufzunehmen, wie beispielsweise in den Verwaltungsstudiengängen. Dadurch würden zukünftige Verwaltungsmitarbeiterinnen und Verwaltungsmitarbeiter von Beginn an für die nachhaltige Beschaffung sensibilisiert.

Außerdem wurde der „Leitfaden nachhaltiger Einkauf in Berlin“ vorgestellt, welcher sehr gut aufgenommen wurde. Er dient dazu, den Berliner Verwaltungsmitarbeitenden eine Hilfestellung zu bieten, mit der sie die nachhaltigen sozialen Kriterien leichter in ihren Beschaffungsprozessen integrieren können.

Mit: Juliane Kühnrich, Kompetenzstelle Faire Beschaffung Berlin | Julia Große, Bezirksamt Mitte

Moderation: Christina Kockerols, Kompetenzstelle Faire Beschaffung Berlin

Die Einführung eines Lieferkettengesetzes hat vor Augen geführt, dass ohne gesetzliche Rahmenbedingungen der globalen Ausbeutung nicht ausreichend Einhalt geboten wurde.

Im Workshop wurde aufgezeigt, wie Akteure, die schon vor dem Gesetz eine transparente Lieferkette hatten, arbeiten und mit bekannten und neuen Methoden diese transparenten Lieferketten als Kommunikationsvorteil in einem engen Markt einsetzen können.

Aufgrund von technischem Fortschriftt und politischen Vorgaben wie dem Lieferkettengesetz steigen die Anforderungen an die Lieferkettentransparenz, was auch Fair-Handels-Unternehmen betrifft, obgleich sie traditionell über transparente und faire Beziehungen zu den Produzent:innen im Globalen Süden verfügen.

Erste Fair-Handels-Unternmen haben bereits digitale Werkzeuge zur Rückverfolgbarkeit von Produkten implementiert, die z.B. über QR-Codes auf Verpackungen oder den Webshop verschiedene Informationen entlang der Lieferketten zugänglich machen, etwa Produktionsbedingungen oder Zahlungsströme.

Auch wenn diese Daten für Verbraucher:innen oder Geschäftskund:innen größere Transparenz herstellen, bedeutet deren Bereitstellung für die Produzent:innen am Anfang der Lieferketten nicht selten eine organisatorische und finanzielle Zusatzbelastung. Es braucht insofern Lösungen, die den Aufwand und die Kosten der zunehmenden Transparenzanforderungen nicht einseitig auf die Produzent:innen abwälzen.

Mit: Ana Selina Haberbosch, Seedtrace | Klaus Kruse , Ethiquable Deutschland eG

Niemanden betrifft die Frage nach einer lebenswerten, zukunftsfähigen Welt stärker als die Menschen, die ihr Leben noch vor sich haben. In diesem Workshop stellen Jugendbewegungen sich und ihre Arbeit vor – und machen vor, wie gelebtes Engagement heute aussieht.

Inspirierender Motivationsturbo für alle!

Mit: Lisa-Marie Fuchs & Laura Berndsen, FairActivists | Jonathan Deisler, BUNDjugend | Yannik John, Young Fair Trade Advocats

Moderation: Birgit Brenner

In diesem Workshop möchten wir euch kurz das aktuelle Nachhaltigkeitsleitbild zur EURO 2024 präsentieren und anschließend in den Austausch kommen, wie wir gemeinsam eine Faire Euro in Berlin gestalten können. Dabei geht es natürlich um mögliche Bildungsarbeit und um konkrete Aktivitäten. Aber wir wollen auch über Produkte reden, über notwendige Partner*innen und über Hindernisse und Grenzen der Einflussnahme. Wir freuen uns auf euch!

Mit: Michael Jopp, Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport | Anton Klischewski, Aktionsbündnis Fairer Handel Berlin

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Markt der Möglichkeiten

Auf dem Markt der Möglichkeiten kannst du spannende Berliner Wegbegleiter:innen auf dem gemeinsamen Weg der großen Transformation kennenlernen. Wir freuen uns, die folgenden Akteur:innen mit an Bord zu haben: